Die verbleibende Strecke bis nach Sydney wird momentan mit jedem Tag geringer und damit auch die Zeit, in der wir mit unserem überdimensional grossen Fahrgehäuse unterwegs sind ;-). Anlass genug also, dass wir schon fleissig neue Reisepläne schmieden und wir euch mit diesem Update zumindest einen Teil davon auch verraten. Doch zuerst blicken wir natürlich auf die vergangenen Tage zurück.
Brisbane – Gold Coast (Surfers Paradise) – Grafton – South West Rocks – Forster – Newcastle: Den Start machen wir in Brisbane, wo wir während knapp zwei Tagen auf Stadterkundungstour gegangen sind. Brisbane hat uns unheimlich gut gefallen: Es ist eine wirklich sehr hübsche Stadt, mit einer schönen Innenstadt, in der trotz der sich im Moment sehr entwickelnden Skyline auch immer noch historischen Gebäuden ihren Platz gelassen wird. Das alles ergibt ein wirklich ganz schönes Stadtbild. Gelohnt hat sich ebenfalls auch die Fahrt zum „Mount Coot-Tha“, wo die Aussicht auf die Stadt einfach grossartig ist.
Die Zeit der sehr langen Fahrdistanzen haben wir mittlerweile überstanden und so lag die nächste Etappe auch nur eine gute Fahrstunde von Brisbane entfernt: Surfers Paradise. Dieser Ort wurde für ganze fünf Nächte zu unserem Zuhause und wir haben Allerlei unternommen und für diese Zeit sogar noch unsere Mobilität „erweitert“. In anderen Worten: Wir haben uns ganz spontan ein Mietauto gebucht :-). Für die anstehenden Ausflüge, die wir rund um die Gold Coast unternommen haben, war es natürlich Gold wert und einfach unheimlich praktisch. So konnten wir unsere Camper für diese Zeit fest installieren und uns trotzdem sehr frei und flexibel bewegen.
Nebst dem, dass wir uns natürlich von Surfers Paradise selbst ein Bild verschafft haben (irgendwie hat das Ganze mit Meer, Strand und Hochhäusern einen Touch Miami Beach, oder nicht?! 🙂 ), sind wir für einen Tagesausflug auch nach Byron Bay aufgebrochen, wo wir uns unter anderem den bekannten Leuchtturm des Ortes angeschaut haben. Von Byron Bay sind wir danach noch weiter der Küste entlang gefahren und haben von einem der vielen Aussichtspunkte sogar noch Wale beobachten können.
Und dann waren da natürlich noch die beiden Tage, die wir in zwei der unzähligen Freizeitparks verbracht haben. Wir entschieden uns, die „Warner Bros Movie World“ und die „Dreamworld“ (by „Dreamworks“) zu besuchen. Beide Parks sind vom Thema her ähnlich gehalten wie die bekannten Universal Studios, wobei sie nach unserem Geschmack doch noch einige Schritte hinterher hinken ;-). Trotzdem bieten beide Parks einige tolle Achterbahnen, wobei die Vielfältigkeit an Attraktionen in der Dreamworld grösser ist.
Am Tag unserer Abreise haben wir noch einen kleinen Abstecher in das „Harbour Town Outlet“ unternommen, das praktischerweise gleich neben unserem Camping gelegen war, und sind dann im Verlaufe des Nachmittages nach „Grafton“ aufgebrochen. Wir haben den Ort lediglich als Übernachtungsstopp gewählt, da er sich bezüglich der Fahrdistanz gerade so angeboten hat. Das Highlight des nächsten Tages erlebten wir im Verlaufe des späten Nachmittags, kurz nachdem wir das Örtchen „South West Rocks“ erreicht haben, wo wir für die kommende Nacht bleiben wollten. Nachdem wir über hunderte von Kilometern keine Kängurus mehr angetroffen hatten, hüpften die niedlichen Tiere auf einmal wieder ganz in der Nähe um uns herum. Notiz an alle Camper-to-be an dieser Stelle: Es ist keine gute Idee, in einer Outdoor Küche Essen zu lassen. 😉
Doch das war an diesem Tag nicht die einzige Begegnung mit den lieben Tierchen: Auf unserem Mini-Ausflug zum Leuchtturm des Ortes trafen wir nochmals zwei (plus ein zeitweise im Beutel verkrochenes) Kängurus an. Zur gleichen Zeit tummelten sich dann noch in der Bucht, auf welche man vom Leuchtturm wunderbar einsehen konnte, zwei Wale. Ihr seht, Australien meint es in Sachen Tieren ganz gut mit uns. Fehlt nur noch der Koala in freier Wildbahn :-D.
Der folgende Tag war ein ganz gemütlicher Fahr-Tag nach „Forster“, von dem es nicht ganz so Spektakuläres zu berichten gibt. Bis auf die Gruppe Pelikane vielleicht, die wir kurz vor dem Erreichen unseres Campingplatzes angetroffen haben.
Während ich diese Zeilen nun schreibe, haben wir Samstagabend und wir befinden uns in „Newcastle“. Zum ersten Mal in mehr als drei Wochen hat sich Australien von seiner grauen Seite gezeigt, und uns begleitete den Tag über Regen, dichte Wolken und ein bissiger Wind. Ganz nach dem Motto, dass es ja nur schlechte Kleidung gibt ;-), sind wir trotzdem ein wenig durch die Stadt spaziert, nur um ziemlich schnell frustriert festzustellen, dass diese Stadt definitiv gar nichts zu bieten hat. Und so haben wir den angebrochenen Tag dann für das Schmieden weiterer Reisepläne genutzt.
Ausblick: In erster Linie darf ich mich in den nächsten Tagen der Aufgabe stellen, meine (erweiterte) Garderobe wieder in meinem Rucksack verstaut zu bekommen. Es sind nämlich einige neue Kleidungsstücke eingezogen und ich sehe der Sache ein wenig skeptisch entgegen und hoffe sehr, dass ein Handgepäckkoffer die Lösung dafür bleibt. Ich habe ja auch schon mit einem Koffer-Kauf geliebäugelt und würde den Rucksack am Liebsten verbannen (meine Vernunft aka mein Liebster hat mich dann aber davon abgehalten 😉 ). Aber eigentlich waren wir ja beim Ausblick ;-). Nachdem wir am kommenden Mittwoch unseren Camper in Sydney retournieren, bleiben wir noch für drei Nächte in der Stadt und wollen diese natürlich ausgiebig erkunden. Sydney wird ja zu den schönsten Städten der Welt gezählt und wir sind wirklich schon mehr als gespannt auf das, was wir von Sydney zu sehen bekommen.
Und nach Sydney? Bleiben wir in Australien. 🙂 Wir haben uns noch zusätzliche Zeit in Australien verordnet und verlängern um zwei weitere Wochen. Denn es gibt noch zwei Dinge, die wir in Australien unbedingt erleben / gesehen haben wollen und ohne die wir eigentlich auch ungern abreisen möchten: Die Rede ist natürlich von der „Great Ocean Road“ und dem „Red Center“ Australiens. Dafür fliegen wir nach Melbourne, von wo aus wir die Great Ocean Road befahren werden und brechen danach in Richtung Alice Springs auf, um auch die rot geprägte Landschaft Australiens zu entdecken. Ob unser Weg bis nach Alice Springs führt und wir uns auch den Ayers Rock anschauen, werden wir spontan entscheiden. Aber ich kann es wirklich kaum erwarten, diese für mich irgendwie Australien typische Landschaft sehen zu können. Enden wird unser Roadtrip sicher wieder in Melbourne, wo wir den Mietwagen wieder abgeben werden. Und von da aus geht unsere Reise dann in einem anderen Land weiter. Aber davon erzählen wir euch dann im nächsten Update. 🙂 Liebste Grüsse!
photos: Patrick Bleuer, Daniel Bleuer
edit: Stephanie Lehmann
0 Kommentare