thebraidedgirl

20. November 2016
Travel-Update #25

Wir wünschen euch einen wunderbaren Sonntag und haben währenddessen einigen Lesestoff vom anderen Ende der Welt für euch. 🙂 Zudem habe ich eine Entscheidung getroffen, die dazu führt, dass es auf dem Blog in den nächsten Wochen – leider – ein wenig ruhiger werden dürfte. Was das für mein Blog-Baby bedeuten wird, verrate ich euch in diesem Beitrag.

Auckland – Hamilton – Lake Taupo – Masterton – Picton – Westport – Franz Josef : Nach einer ordentlich kurzen Nacht, in der wir dank einer Flugverspätung erst um 4.30 Uhr ins Bett gekrochen waren, machten wir uns vergangenen Sonntag auf den Weg ins südlich von Auckland gelegene „Hamilton“. Da wir Neuseeland in drei Wochen wiederum von Auckland verlassen werden, haben wir uns entschieden, zuerst die Südinsel Neuseelands zu bereisen und zum Schluss wieder in den Norden zurück zu kehren. Es war an diesem Tag also unsere erst zweite Nacht in Neuseeland, in der wir auch schon das erste Erdbeben erlebten. Zwar sollen Erdbeben ja keine Seltenheit in Neuseeland sein, allerdings beschlich uns schon ein ganz schön mulmiges und machtloses Gefühl. Wie wir allmählich nach der Evakuierung auf die Strasse in Erfahrung bringen konnten, war das Epizentrum auf der Südinsel gelegen und die Stärke des Bebens leider auch verherend stark. Wir glauben ganz ehrlich, dass das was wir davon in Hamilton gespürt haben, vergleichsweise wenig war. Angsteinflössend war es aber allemal und so kehrten wir auch mit einem unwohlen und ungewissen Gefühl in unsere Zimmer zurück. Zum Glück waren in dieser Nacht keine Nachbeben mehr spürbar, allerdings mussten wir uns trotzdem noch ein weiteres Mal auf die Strasse evakuieren. Ein Feueralarm wurde nämlich ausgelöst und nachdem ich mich ganz Fehl-Alarm erprobt 🙂 (ganz ehrlich, ist es nicht in den meisten Fällen ein Fehlalarm? 😉 ) bei der Rezeption erkundigt hatte, wurden wir gebeten, uns wiederum auf die Strasse zu begeben. Was soll ich sagen – Feuer war weit und breit nicht in Sicht ;-).

Gutes Timing haben wir im übrigen auch bei der Buchung unserer Fähre auf die Südinsel bewiesen ;-). Diese haben wir nämlich nur wenige Stunden vor dem Erdbeben für Mittwoch gebucht. Da uns aber trotzdem nichts anderes übrig blieb, als erstmal die Auswirkungen des Erdbebens abzuwarten, haben wir unsere Reiseroute wie geplant fortgesetzt. Für vergangenen Montag hiess dies, nach „Hobbiton“ zu fahren. Wir müssen an dieser Stelle zugeben, dass wir uns nie wirklich für die „Herr der Ringe“-Trilogie begeistern konnten und ich für meinen Teil sogar keinen einzigen Film zu Ende geschlafen … äh … gesehen habe ;-). Trotzdem bereitete uns der Rundgang durch das Filmset wirklich unheimlich viel Freude und die detailverliebte Anlage war einfach sehr hübsch anzusehen. Wir werden Hobbiton noch einen separaten Beitrag widmen, da wir natürlich noch viel mehr Fotos mit euch zu teilen haben. PS: Auch ich überlege nun sogar, mir doch noch einmal einen Film der Trilogie anzuschauen. Ansonsten wäre es bestimmt prima Einschlaf-Material für die anstehenden, sehr langen Flüge, hihi.

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Am selben Tag erwartete uns mit „Orakei Korako“ noch ein weiteres Highlight, das wir auf dem Weg zu unserem Übernachtungsstop in „Taupo“ in unsere Route einschliessen konnten. Dabei handelt es sich um ein Gebiet mit geothermischer Aktivität mit lauter Geysiren, heissen Quellen, Schlammpools, Schwefel-Geschmack und ganz viel aus der Erde aufsteigendem Dampf. Ein sehr faszinierender Ort und dieses Bild soll ein kleiner Vorgeschmack darauf sein, was euch in einem kommenden Beitrag über Orakei Korako auch noch erwarten wird.

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Nachdem es tags zuvor glücklicherweise bei einem Wolken überzogenen Himmel blieb, starteten wir in den nächsten Tag mit ganz viel Regen. Vor unserer Weiterfahrt wollten wir uns aber trotzdem noch kurz die sehr sehenswerten „Huka Falls“ anschauen, die ebenfalls bei Taupo gelegen sind.

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Die nächsten Stunden verbrachten wir mit der Fahrt ins rund eine Stunde von „Wellington“ enfernte „Masterton“, begleitet von Nachrichten über die neusten Entwicklungen nach dem Erdbeben. Dazu kamen neu auch noch Meldungen über Flutungen im Raum Wellington und gesperrten Zugangsstrassen in die Stadt. So langsam kamen deshalb auch bei uns Gedanken auf, wie und ob wir unsere Reise auf der Südinsel fortsetzen können. Nach einer sehr schnellen Antwort des neuseeländischen Verkehrsdepartements auf unsere E-Mail-Anfrage und einer Kontaktierung der Schweizer Botschaft hatten wir dann aber doch die Gewissheit, dass dem eigentlich nichts im Weg stehen sollte. Die Flutungen in Wellington waren abends zum Teil wieder vorüber und auf der Südinsel sind „lediglich“ Strassen nördlich und südlich von „Kaikoura“ aufgrund von Erdrutschen als Folge des Erdbebens gesperrt. In anderen Bereichen der Insel sei höchstens mit längeren Reisezeiten zu rechnen oder diese seien schon gar nicht beeinträchtigt. So konnten wir tags darauf ohne grosse Verspätungen das Terminal der Fähre erreichen und kamen zum Abend auf der Südinsel im Örtchen „Picton“ an. Die Fahrt mit der Fähre ist ein Highlight für sich und wir können nur empfehlen, diese ebenfalls tagsüber zu wählen.

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Auf der Südinsel angekommen, stellten wir uns auf einen längeren Fahrtag ein, da auf Teilen der Strecke nach „Westport“ mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen war, da auf dieser Strecke nun sämtliche Fahrzeuge auf dem Weg nach „Christchurch“ verkehren müssen. Erstaunlicherweise haben wir da, wie auch auf dem restlichen Verlauf unserer Reiseroute, noch keine Auswirkungen gespürt.

Am darauf folgenden Tag warteten die „Pancake Rocks“ auf uns. Dies sind Felsformationen in „Punakaiki“, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit aufeinander gelegten Pancakes ihren Namen verliehen bekamen. Ein wirklich beeindruckender Anblick und die Ähnlichkeit kann unserer Meinung nach definitiv nicht abgestritten werden ;-).

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Die Strasse nördlich und südlich von Punakaiki verläuft direkt der Küste entlang und ist ein wahrer Traum! 🙂

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An diesem Tag haben wir noch die Strecke bis nach „Franz Josef“ (irgendwie ist das der merkwürdigste Ortsname ever 😉 ) zurückgelegt und haben den Tag in den „Glacier Hot Pools“ ausklingen lassen.

Geliebt: In Australien haben wir sie bereits vereinzelt angetroffen, in Neuseeland scheinen sie ganz üblich zu sein. Die Rede ist von beheizbaren Betten. Etwas sooooo wunderschön gemütliches, hihi. Ich möchte schon gar nicht mehr ohne sein und wünsche mir das für unser künftiges Zuhause ;-).

Amüsant: Es ist ja immer wieder aufs Neue amüsant, mit welch unterschiedlichen Ausrüstungen sich Menschen auf sagen wir mal „Erkundungstour“ begeben. Ob es für die Umrundung eines Sees auf einem normalen, ebenen Pfad Wanderschuhe und multifunktionale Kleidung braucht? Wir wissen es nicht… 🙂 Jedenfalls kommen wir uns teilweise fast ein wenig verloren vor, da wirklich alle Urlauber über diese Art von Ausrüstung zu verfügen scheinen, hihi… Wir konnten uns einige ungläublige Blicke nicht ganz verkneifen – aber das beruht wohl auf Gegenseitigkeit ;-). However, wir spazieren weiterhin gemütlich mit unseren „normalen“ Schuhen in der Gegend herum und sind der festen Überzeugung, dass wir das bei wärmeren Temperaturen auch in Flip Flop’s bewältigen könnten ;-).

Das Wetter: Mal wieder mein liebstes Thema :-). Puh – also irgendwie ist es eine ziemliche Herausforderung und zudem sehr intensiv ausgeprägt. Bis auf Schneefall haben wir wirklich bereits alles miterlebt. Von prächtigstem Sonnenschein bis Dauerregen war alles dabei, gepaart mit (lästigem 🙂 ) starkem Wind oder einfach auch gleich alles miteinander. Gegen dieses Neuseeland-Wetter ist unser wechselhaftes Wetter in der Schweiz geradewegs schön, hihi :-).

Blog-Update: Wie ihr wisst, neigt sich unsere grosse Reise so langsam dem Ende zu. So gerne ich auch all die Erlebnisse in Beiträge verfasse (in erster Linie ist der Blog ja auch ein ganz grosses Erinnerungsstück an uns selbst) und auch mit euch teile, steckt dahinter auch ein – natürlich schöner – Arbeitsaufwand. Das Auswählen von stimmigen Fotos ist sehr zeitintensiv und während mir das Verfassen mancher Texte ganz leicht von der Hand geht, verzweifle ich in anderen Momenten fast an den Erwartungen die ich an mich selbst habe und zerbreche mir unendlich lange den Kopf ;-). Was ich damit sagen möchte: Ich lege eine kleine Blog-Pause ein. Ich möchte diese (vielleicht) einmalige Gelegenheit, die wir uns für dieses Jahr geschaffen haben, nochmals ausgiebig dazu nutzen, mich um nichts ausser das Reisen an sich kümmern zu müssen und jeden Tag ganz nach Lust und Laune gestalten zu können. Und das heisst auch, dass ich die Arbeit am Blog vorübergehend beiseite legen werde. Es werden ganz bestimmt wieder Beiträge auf dem Blog erscheinen und wir werden auch den restlichen Verlauf unserer Reise mit euch teilen. Ich habe mich nun aber dazu entschlossen, dies ohne fest gesetzten Zeithorizont zu tun und mich meinem Blog nur noch dann zu widmen, wenn mir auch wirklich ganz danach ist und die Inspiration ganz bei mir ist. 😉 Es kann sein, dass es bereits nächste Woche wieder etwas zu lesen gibt oder auch erst, wenn wir wieder in unserem Zuhause in der Schweiz sind. Mein Blog-Baby wird also weiterleben, wir sind momentan nur „out of office“ in Mittelerde! 🙂 Und für die Zwischenzeit werde ich natürlich meinen Instagramaccount (@thebraidedgirl) weiterhin ordentlich mit Bildern füttern.

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photos: Patrick Bleuer
edit: Stephanie Lehmann

 

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1 Kommentar

  1. mrenevey@hispeed.ch

    Hoi zäme

    Ich wünsche Euch einen spannenden und glücklichen Abschluss eurer Weltreise und eine sichere Heimreise in die Schweiz.

    Liebe Grüsse
    Marc

    Antworten

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