thebraidedgirl

12. August 2016
10 Fakten über unsere Reise – Teil III

Der letzte Beitrag mit zehn Fakten aus unserem Reiseleben liegt mittlerweile schon fast ein halbes Jahr zurück. Also eine ganz schön lange Zeit und wenn ich so zurück blicke, scheint es fast unwirklich, dass seither schon wieder so viele Monate vergangen sein sollen. Aus diesem Grund haben wir uns mal wieder einige Gedanken dazu gemacht, was es denn aus unserem Reiseleben zu berichten gibt und haben dies für euch in zehn Fakten zusammengefasst. Viel Spass! 🙂

1. Wir haben unseren Rucksack seit Monaten nicht mehr getragen. Genauer gesagt kann ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wenn es das letzte Mal der Fall war :-).

2. Das soll aber nicht heissen, dass (vor allem) ich den Rucksack nicht tragen könnte. Das Gewicht unserer beiden Rucksäcke liegt sehr regelmässig unter je 15 Kilo und das lässt sich noch einigermassen gut tragen. Einigermassen … Einige Meter, ja nicht zu lange und bitte auch ja nicht bei brütender Hitze. Nein – ich bin definitiv nicht die geborene Rucksack-Touristin. 😉

3. Ab unserem Ich zu Reisebeginn können wir übrigens nur den Kopf schütteln, als wir doch tatsächlich den Rucksack auf unseren Rücken gepackt haben und in ganz selbstverständlicher Wir-sind-Auf-Weltreise-Und-Das-Macht-Man-Halt-So-Manier von der Gepäckausgabe zum Taxi spaziert sind. Als ob es dafür keine Schubkarren geben würde… #Justsayin ;-). Sicher kommt uns bei unserer Art von Rucksack auch zugute, dass diese sich prima in Tragtaschen umwandeln lassen und wenn doch mal einige Meter ohne fahrbares Objekt zurückgelegt werden müssen, Patrick so lieb ist und den Transport unserer beiden Rucksäcke übernimmt. Ich trage den Rest an Kleingepäck.

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4. Fragt man uns nach unserer Herkunft, antworten wir mit „Deutschland“! 😀 Wieso das Theater? Ganz einfach… Erfahrungswerte ;-). Sagen wir es mal so: Die Menschen in Asien sind soweit auch nicht auf den Kopf gefallen und wissen zumindest, dass die Schweiz ein Land mit sehr grossem Wohlstand ist – in ihren Augen ein reiches Land. Und da das Erstaunen tatsächlich noch extremer ausfällt, wenn sie von unserer Schweizer Herkunft erfahren, wechseln wir auf diese Notlüge. Mit Erfahrungswerten sind vor allem Reaktionen gemeint, die für uns gar ins Unangenehme gingen, da ein Land wie die Schweiz in so unerreichbarer Weite für viele dieser Menschen scheint. Dazu kommt, dass dies einfach auch gewisse – natürlich schon nicht immer vorhandene – Absichten mit sich brachte, was allem voran Preisverhandlungen angeht. Ach und ja, auf die ständige Frage bezüglich Schnee, Bergen und Schokolade kann man nach einigen Monaten auch gut verzichten ;-).

5. Und – wir bedienen uns ab und zu noch einer anderen Notlüge. Wir sind nämlich nirgends das erste Mal, waren bestimmt schon immer drei oder vier Mal zuvor an diesem Ort und sowieso verweilen wir gerade seit Monaten in ein und demselben Land und kennen alles – a l l e s ! Es ist schlichtweg so, dass „Abzocke“ seit Monaten zu unserem Tagesgeschäft dazu gehört. Nicht, dass wir das betreiben, aber wir müssen uns damit rumschlagen. Und dass wir die „wohlhabenden Ausländer“ sind, das sieht man uns schon Kilometer gegen den Wind an – da hilft auch noch so viel gebräunte Haut nicht. Mit gewissen Geschichten über Erfahrungen und Erlebnisse (ob nun wahr oder nicht) kann man sich aber tatsächlich Respekt verschaffen. Wir sind uns bewusst, dass es nicht die sauberste Art ist. Aber mit Ehrlichkeit und Gutglauben kommt man einfach nicht überall weiter – vor allem wenn es nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, die auch auf den zuvor erwähnten Punkt zutreffen ;-). Ah – idealerweise erzählt mein Liebster diese Geschichten: Er kann es einfach so gut, hihi… Ich halte währenddessen schön meinen Mund und musste mir schon viel Schmunzeln verkneifen.

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6. Wir haben ein Aromat in unserem Gepäck und freuen uns wie kleine Kinder, wenn wir es für aufs Zimmer bestellte Essen gebrauchen können. Es geht nichts über Pommes mit Aromat! 😀 Wir werden die Mühe wahrscheinlich sogar auf uns nehmen und in Australien das Aromat offiziell anmelden gehen (Australien hat sehr strenge Einfuhrbestimmungen bezüglich Lebensmittel). Wir sind halt eben doch Schweizer ;-). Aber – es bleibt immerhin in unseren vier Hotel-Zimmer-Wänden.

7. Komplett anderes Thema: Wir sind ein unheimlich schlechtes Team beim Kanufahren. Nach zwei schlechten Erfahrungen machen wir das nicht mehr, hihi.

8. Interessant ist ja auch, dass gewisse Dinge überall auf der Welt einfach gleich sind und in jedem Land wieder kehren. Bestes Beispiel: Das Verhalten von Reisenden im Flugzeug. Wir können und können es nicht verstehen – sobald das Flugzeug auch nur annähernd zum Stillstand gekommen ist, springen 99% der Passagiere auf und stellen sich in die Gänge und versuchen irgendwie ihr Gepäck aus den Gepäckfächern zu kriegen. Wenn sie könnten, würden sie andere Menschen „überklettern“, um nur einige Minuten früher aus dem Flugzeug zu gelangen.

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9. Ähnliche Situation besagte Minuten später: Gepäckausgabe. 99% können nicht genug nahe am Gepäckband bereit stehen, selbstverständlich mit einem „Wägeli“ dabei und das ja schön daneben platziert. Und was bitte suchen spielende Kinder am Gepäckband? Es versteht sich von alleine, dass wir uns zu der Minderheit von 1% zählen :-).

10. Es ist uns echt sowas von unverständlich, weshalb Touristen auf einmal in fremden Ländern auf das Tragen von Helmen beim Rollerfahren verzichten. Also mal ehrlich – gleichwertige Pflegestandards wie in der Schweiz kann man wohl in nur wenigen anderen Ländern der Welt auffinden und man trägt einen Helm. Kaum wechselt man in ein Drittweltland, mit den teils wohl übelsten Bedingungen in Spitälern die wir uns im Traum nicht ausmalen möchten und uns nie im Leben freiwillig dorthin wünschen, lässt man den Helm mal schön weg. Soll man mal diese Logik verstehen. Schlimm finden wir dazu noch, dass diejenigen, die diese fragwürdige Freiheit praktizieren (und das sind nicht wenige) dies mit Selbstverständlichkeit und Stolz tun. Wir haben dafür – unter unseren Helmen 😉 – nur Kopfschütteln übrig.

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photos: Patrick Bleuer
edit: Stephanie Lehmann

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