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24. März 2016
Auf den Spuren der Tiger – Safari im Ranthambore Nationalpark

Ob wir bei der Suche nach den grossen Raubkätzchen erfolgreich waren oder ob es dabei blieb, dass wir ihnen auf den Spuren waren, erfahrt ihr im heutigen Beitrag. Bevor wir aber den Ausgang verraten, erzählen wir euch zuerst einiges Wissenswertes zum Nationalpark selbst und wie wir die Safari erlebt haben.

Wer sein Glück versuchen will, reist dazu in den beim Nationalpark gelegenen Ort „Sawai Madhopur“. Wir sind von „Jaipur“ in etwa drei Stunden Fahrt dorthin gelangt. Vorgängig haben wir uns für die nächsten beiden Tage über diese Website (hier) jeweils für den Morgen eine Safari gebucht. Da die Anzahl zugelassener Fahrzeuge pro Safari limitiert ist, ist eine vorgängige Reservation sicher empfehlenswert.

Von der gesamten Fläche des Nationalparks sind nur rund 20% den Besuchern zugänglich und kann zwei Mal täglich (Morgen und Nachmittag) zu fest definierten Zeiten auf einer Safari erkundet werden (diese können je nach Jahreszeit ein bisschen variieren – Aufschluss darüber gibt diese Webseite). Der für Touren zugelassene Bereich des Nationalparks ist in 10 Zonen unterteilt, in welche die Fahrzeuge vor Beginn der Safari zugelost werden. Weder der Fahrer und Guide, noch die Touristen wissen also vorab, in welchem Sektor man sein Glück versuchen wird. Über die einzelnen Sektoren ist mehr oder weniger bekannt, welche Tiger gesehen werden könnten – ja, die Wahrscheinlichkeitsform ist hier wirklich angebracht. Das Glück muss es wirklich gut mit den Safari Besuchern meinen, um die wenigen in diesem grossen Gebiet lebenden Tiger zu sehen. In den meisten Sektoren leben vier bis fünf Tiere (Baby-Tigerchen, „cubs„, eingeschlossen) – in wenigen sogar noch ein bisschen mehr, in einem allerdings nur einer. Übrigens: Jedes Tierchen hat hier seinen Namen :-). Hier findet ihr noch eine genaue Auflistung, wo denn jetzt die kleinen und grossen Kätzchen genau zu Hause sein sollten. Wir waren in den Zonen 6 und 8 unterwegs.

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Das Konzept hinter der limitierten Fahrzeug-Zulassung und Zulosung in die einzelnen Parkteile scheint wirklich aufzugehen: Wir hatten zwar andere Fahrzeuge bei der Fahrt durch den Park gekreuzt, aber nicht in einem übertriebenen Masse. Den Grossteil der Zeit waren wir wirklich alleine auf unserer Route unterwegs. Apropos Fahrzeuge: Wir waren mit einem ganz normalen Jeep unterwegs, auf welchem 6 Personen Platz fanden. Tatsächlich gab es aber auch noch eine Art „offene Busse“, in welchen rund 20 Personen durch den Park chauffiert wurden. Ihr könnt es euch denken: grösseres Fahrzeug macht noch viel grösseren Lärm – mehr Personen verursachen viel mehr Lärm. Natürlich war dies das bevorzugte Fahrobjekt der Inder und jetzt kann man sich den Lärm erst recht ausmalen, da wir spätestens seit dem Nationalpark Erlebnis in „Kerala“ wissen, dass die Inder nicht zu den ruhigsten Personen gehören. Jedenfalls waren wir nach der Begegnung mit einer solchen Truppe immer ganz froh, wieder die „Flucht“ antreten und ganz viel Distanz aufbauen zu können. 😉 Ach und ja – man könnte ja meinen „Schweigen“ sei das Zauberwort und der Schlüssel zum Glück auf einer Safari. Während wir Insassen bemüht waren, uns so ruhig wie möglich zu verhalten, tauschten sich die Guides hingegen über mehrere Meter hinweg in der grössten Lautstärke untereinander aus. Ja, da bleibt mal wieder nur Kopfschütteln übrig.

So und jetzt bleibt immer noch die Frage, ob sich die Tiger denn blicken liessen? Leider nein – es hätte nicht sollen sein. Während bei der ersten Safari noch ein Warnruf der anderen Tiere zu hören war und dies immerhin den Anschein machte, dass tatsächlich ein Raubkätzchen in der Nähe sein könnte, gab es beim zweiten Mal nicht ein Anzeichen eines Tigers. Spannend wäre aber schon zu wissen, ob sie uns nicht einfach die ganze Zeit aus ihrem Versteck im Gebüsch beobachtet haben, während wir vergebens nach den Tieren Ausschau hielten? Oder wie nahe wir wirklich bei einem der Tiger waren? Wir wissen es nicht und haben unser Glück dann auch nicht noch ein drittes Mal herausgefordert. Man kann wohl nicht für alles im Leben Glück haben ;-). Dafür gab es dank anderen Tieren noch einige Fotostops, welche ein kleiner Trost für den nicht gesehenen Tiger waren.

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Als wir schon den Rückweg einschlugen, erspähten wir plötzlich durch ein Gebüsch zwei runde, schwarze Öhrchen. Ich dachte nur „das ist aber kein Tiger“ und wir trauten unseren Augen nicht recht, als sich in unmittelbarer Nähe tatsächlich ein Bär tummelte. Ein wirklich süsser Anblick – und das in Indien?! Damit hätten wir wohl zuletzt gerechnet. 🙂 Gemäss unserem Guide sei dies eine sehr grosse Seltenheit: Man sehe 10 Mal einen Tiger, aber nur 1 Mal einen Bären.

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Mit dem Bären war es immerhin doch noch ein versöhnlicher Abschluss, auch wenn wir uns natürlich erhofft hatten, einen Tiger zu beobachten. Natürlich hätten wir es ein weiteres Mal probieren können, aber eine Garantie hat man bei solchen Dingen eben nie. Es gibt auch Geschichten zu lesen, in denen auch der 7. Versuch erfolglos blieb – so ist das wohl eben mit dem Glück…

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Ja, dafür ist ein anderes Tigerchen immer mit dabei und muss erst noch nicht gesucht werden. Es bevorzugt das Rucksack-Leben oder ruht sich im Bett aus 🙂 und durfte für einmal als Foto-Sujet herhalten ;-).

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4 Kommentare

  1. dorie

    Toller Beitrag! Das mit dem Tiger is blöd, ging uns genauso als wir Elefanten in Thailand sehen wollten (also wilde :D), aber klingt ja trotzdem nach eine ganz tollem Erfahrung! 🙂
    LG

    Antworten
    • Stephanie

      Ja, schon ein bisschen… Aber naja, da kann man wohl nichts machen 😉 wo habt ihr es denn in Thailand versucht? Sri Lanka ist ganz toll um Elefanten in freier Wildbahn zu beobachten :-). Da hättet ihr gute Chancen :-D. Wir haben an einem Tag gleich mehrere gesehen… Weiterhin eine tolle Reise :o)

      Antworten
      • dorie

        Wir haben es im Khao Yai Nationalpark in Thailand versucht. Aber da in Thailand freie Elephanten selten geworden sind… Nach Sri Lanka wollte ich sowieso mal, das wäre ja ein Anlass 🙂

  2. YADVENDRA SINGH

    Bitte schreiben sie mich….Much arbeite reise leiter im Ranthambhore seit 1992: and president seite 20 jaren von guide association…. Average nur English bitte. .

    Antworten

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