thebraidedgirl

24. Januar 2016
Travel-Update #3

Mittlerweile sind wir in Kerala, was hier auch als „God’s own country“ bezeichnet wird, angekommen und haben bereits einige Eindrücke gesammelt. Morgen geht es dann in die „Backwaters“ bevor ab Mittwoch wieder ein paar Tage am Strand – dieses Mal in „Kovalam“ – anstehen. So, und nun die Neuigkeiten der letzten Tage für euch! 🙂

Gereist: Mit dem Zug. Aus der geplanten 12-stündigen Zugfahrt von Goa nach Kochi wurden ganz Indien-typisch schon mal 14 Stunden. Was das Ganze aber definitiv getrübt hat, waren die uns zugeteilten Sitz- respektive Liegeplätze. Da die Züge quasi immer ausgebucht sind, waren nur noch Tickets der 3. Klasse zu erhalten. Die 3. Klasse entspricht (Überraschung) der 3. besten Kategorie. Das heisst, dass man sich in einem Abteil mit 6 Personen befindet, worin es pro Seite jeweils 3 überliegende Betten gibt. Unsere Plätze waren die obersten zwei. Die Anzahl Personen in der zweiten Klasse beträgt bspw. nur 4 Personen und somit nur zwei überliegende Betten. Im ersten Moment mag man denken, „immerhin liegen und nicht sitzen“ – allerdings war dies wirklich ein eingesperrtes und kein schönes Vergnügen. Als Variante für eine reine Nachtfahrt mag es ok sein (wenn man denn schlafen kann) – jedoch haben wir bewusst eine teils Tag-, teils Nachtfahrt gewählt. Und wieso wählt man überhaupt eine Zugfahrt (wenn man doch mit dem Flugzeug um einiges schneller und auch zu einem ähnlichen Preis reisen kann)?! Ja, unsere Vorstellung war auch, dadurch etwas von draussen, von der Landschaft, zu sehen – wie das halt so bei Zugfahren ist. Es waren wirklich 14 frustrierende Stunden. An aufrecht Sitzen war wirklich nicht zu denken und ich bin ja erst noch eine kleine Person die das sagt ;-). Alles in allem (ohne den Aspekt unserer Plätze) war es absolut ok in dieser Klasse zu reisen. Ja, das Thema Toilette klammern wir mal schön aus. Wir hätten gar im Nachhinein die „Seating Class“ bevorzugt. Zumindest wissen wir nun was zu erwarten ist und werden bei der nächsten Ticketbuchung gewiss ein Auge darauf haben, welche Plätze wir bekommen. Man lernt ja immer wieder dazu! 😉

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Gewohnt: Für einmal gibt es keine Hotel- resp. Unterkunftsbilder, da diese schlichtweg nicht ganz so spektakulär waren als dass man sie noch bildlich festhalten musste. Aber sie waren ok ;-).

Mitgebracht: Ein Überbleibsel aus Goa in Form einer Kakerlacke :-). Irgendwie hat sie es geschafft, sich unbemerkt in unsere Reiseunterlagen einzunisten. Solange es nur das ist und keine Spinne ;-). Bisher ist es das einzige krabblige Ungetüm das uns über den Weg gelaufen ist *holzanfass*.

Gefärbt: 😀 Meine Zeit als Brownie ist mehr oder weniger auch schon wieder vorbei und ich bin wieder etwas heller geworden :-). Und ja, der Besuch beim Friseur war ein echtes Erlebnis :-D. Nein quatsch – es war absolut ok. Ich bin natürlich auch nicht zu irgendeinem erst besten fliegenden Friseur (diese gäbe es auf den Strassen natürlich zur Genüge) gegangen, sondern war bei „Toni&Guy“, was doch ein weltweit bekanntes Studio ist. Mit dem Ergebnis bin ich zudem wirklich zufrieden. Es ist nicht total hell geworden, immer noch ein bisschen dunkel, ein Anteil Kupfer ist ebenfalls drin und das alles darf (wird) sich nun noch dank Sonne und Meer aufhellen. Wieso der plötzliche Wandel? Ich war ja eigentlich ganz glücklich mit meinem „back to nature“-Projekt – trotzdem hatte das Braun so seine Nachteile und ich entdeckte mich immer mehr beim Stöbern in alten Fotos mit hellen Haaren.. Der Grösste? Meine geliebten Zöpfchen (ihr wisst ja – braidedgirl und so 😉 ) kommen einfach bei hellen Haaren und mit dem Ansatz-Kontrast viel mehr zur Geltung und ich war beim Anblick meiner Zöpfchen einfach nicht mehr glücklich weil man diese einfach „gaaaar nicht sieht“ ;-). Danke liebstes Honey für deine endlose (4 stündige) Geduld :-*!

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Gesammelt: Immer und überall wo möglich WC-Papier. Hier sind die WC-Papier-Rollen gerade mal ein Drittel so gross (sagt man das so? Oder ja, die Menge entspricht gerade mal einem Drittel von dem uns Gewohnten). Und ja, da man nie weiss was als Nächstes anzutreffen ist, packen wir diese sicherheitshalber immer schön ein.

Amüsiert: Die letzten Tage haben wir im hügeligen Hinterland Keralas verbracht. Wo Hügel sind, sind natürlich auch kurvige Strassen nicht weit und man kann sich ja denken in was das endet wenn nicht Bergen- respektive Kurvenfahrten erfahrene Leute diese Strecken zurücklegen möchten. Wir haben tatsächlich mehrere Male sich übergebende Personen (welche in einem normalen Privatwagen fuhren – nicht einmal Car) passiert :-). Der amüsanteste Part: ein solches Exemplar wurde von seinem Reisegspändli sogar noch live mit Kamera festgehalten. Diese Inder… 😉

Fragwürdig: Der Umgang indischer Männer Frauen gegenüber (natürlich können wir nur über die von mir / uns gemachten Erfahrungen sprechen). Ich bin echt nicht Eine, die das Ganze zu ernst nimmt, sich daraus etwas macht und bin der Meinung, dass man ja von diesen Gegebenheiten weiss, bevor man sich (freiwillig) für eine Reise in das Land entscheidet. Trotzdem ist es fragwürdig. Fragwürdig, dass nach einem zu Dritt geführten Gespräch nur mein Liebster mit einem „Händeschütteln“ verabschiedet wird. Oder dass oftmals nur der Name des „Sir“ von Interesse ist oder man sich überschwänglich beim „Sir“ dafür bedankt dass ER in diesem Hotel absteigt. Nachvollziehbar sind ein solches Verhalten und solche Wertvorstellungen nicht im geringsten für uns – jedoch muss dies wohl einfach hingenommen werden und ändern lässt es sich schon gar nicht (zumindest nicht durch uns). Natürlich muss man auch fairerweise sagen, dass dies nicht überall zutrifft. In Goa bspw. scheint man begriffen zu haben, dass auch das weibliche Geschlecht Geld hat und dieses auch bringt 😉 und dementsprechend anders kann das Verhalten sein. Und ich mache mir (manchmal einfach aus – für unsere Kultur – purem netten und anständigen Reflex) den mehr oder weniger gewollten Spass und Strecke mein Händchen auch noch hin und dann müssen sie es wohl oder übel doch schütteln 😉 hihi…

Gelernt: Das Verständnis der Inder von „oooooooh, very beautiful place“ muss nicht zwingend mit unseren Vorstellungen eines ‚very beautiful place‘ überein stimmen. Doch dazu erzählen wir euch demnächst mehr.

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